Mieten statt kaufen – Verfügbarkeit geht vor Besitz
Es lässt sich aber definitiv nicht leugnen, dass jüngere Geneartionen - da zählen wir dazu - weniger vom Besitzdenken ergriffen sind, wie noch frühere Generationen. Mit der Philosophie „Was man hat, hat man“ war es offensichtlich attraktiver etwas zu besitzen und nicht zu benötigen, als etwas zu brauchen und es dann nicht zu haben. Mieten statt kaufen wäre vor 50 Jahren wohl noch ein undenkbarer Slogan gewesen, heute geht das Konzept auf. Wieso das so ist und in welchen Bereichen man heute überall mieten kann, sehen wir uns gleich mal an.
Vielleicht liegt es daran, dass junge Generationen durch längere Ausbildungszeiten und damit verbunden ausbleibendem Einkommen in jungen Jahren, nicht länger in der Warteschlange stehen möchten bis sie gewisse Sachen erleben können. Vielleicht ist einfach der Zugang zu Dingen wichtiger, als sie zu besitzen. Das Erlebnis steht wie es aussieht, im Vordergrund und nicht der Besitz dessen, was meist ohnehin im Keller landet. Wie auch immer - die Entwicklung finden wir super.
Zählt mieten statt kaufen zur Sharing Economy?
Also streng genommen wohl nicht. Wobei sich durchaus auch die Frage stellen lässt; spielt das eine Rolle? Unter Sharing Economy versteht man das Teilen von Ressourcendurch sämtliche Teilnehmer an eben dieser Sharing Economy.
Verleih Plattformen auf denen man private Dinge verleihen kannzählen hier genauso dazu, wie Co-Working Spaces oder Foodsharing. Unternehmen die Gegenstände unter dem Slogan mieten statt kaufen anbieten, sind wohl eher eine sinnvolle Ergänzung aber nicht das Herzstück der Sharing Economy.
Die Rolle die Verleihunternehmen dabei einnehmen passt dabei aber sehr gut ins Bild. Vermietet ein Unternehmen Sportgeräte, müssen sich dieses im Idealfall mehrere Personen nicht mehr anschaffen, da sie es genau dann nutzen, wenn sie es brauchen und ansonsten eben jemand anderer. Damit werden durchaus Ressourcen effektiver genutzt und für jeden einzelnen auch Geld gespart. Insofern sind diese Firmen durchaus ein wertvoller Mitspieler der Sharing-Economy, einer der Gründe, wieso wir liebendgern Verleih Unternehmen auf shareonimo.at aufnehmen.
Wer das Konzept mieten statt kaufen bereits umsetzt
Aber nicht nur Verleih-Unternehmen vermieten. In Österreich springen Händler nach und nach auf den Zug mit auf und bieten Mietkonzepte in den unterschiedlichsten Branchen an. Hier einige bekannte Unternehmen, die den Trend längst erkannt haben.
Tschibo
Vorerst nur in Deutschland mit dem mieten statt kaufen Konzept am Markt, plant der ursprüngliche Kaffeehändler, der stets auch Haushaltsprodukte im Shop führte auch in Österreich das Vermieten von Babykleidung anzubieten. In Deutschland ist das Konzept bereits aufgegangen und anfängliche Bedenken bezüglich Hygiene und Aufwand scheinen weggefegt. Einziger Wehrmutstropfen bleibt der Preis. Da es sich doch um Alltagskleidung handelt, die relativ häufig und lange benötigt wird, können die Preise im Mietkonzept keinen großen Anreiz gegenüber dem Kauf bieten.
Mediamarkt
Technik zum Mieten wird hier beworben. In einer Kooperation mit Groover kann man hier direkt über den Onlineshop das Produkt nicht nur kaufen, sondern über weitere Option beispielsweise ein Notebook für bis zu 12 Monate mieten. Danach entscheidet man sich, das Gerät kostenlos zu retournieren oder einfach weiter zu mieten.
Preisbeispiel: Ein Notebook für € 1.650,- kann man hier 12 Monate für rund € 90,- mieten. Am Ende hat man also knapp € 600,- weniger gezahlt aber dafür auch kein Notebook mehr, das man beispielsweise privat verkaufen könnte. Nach 12 Monaten ist das Gerät für gewöhnlich allemal noch € 600,- wert. Mieten statt kaufen hat also auch hier eher keinen finanziellen Anreiz. Ohne Anschaffungskosten jedoch die neueste Technik zu nutzen, mag für einige schon Anreiz genug sein.
Hervis
Beim Sport Ausstatter Hervis macht es in unseren Augen hingegen durchaus mehr Sinn zu mieten. Die Mietpreise scheinen relativ fair, wenngleich Du auch ein Auge darauf werfen solltest, was Du alles benötigst. Für € 8,00 / Tag kannst Du hier ein Paar Ski ausliehen. Wirkt durchaus fair doch benötigst Du sicher auch Skischuhe, einen Helm und Skistecken. In Summe kommst Du damit bestimmt auf über 40,- EUR pro Tag und 2 Wochen im Jahr kosten Dich damit schnell mal knappe € 500,-. Dazu kommt, dass diese auf einmal anfallen und damit die große finanzielle Erleichterung auch nicht gegeben ist. Zum Ausleihen findest Du von Fahrrädern über Standup Paddles jedoch so gut wie alles.
Wenn es also nicht unbedingt ums Sparen geht, finden wir, dass das Angebot "Vermietung von Sportausrüstung" trotzdem eine wirklich gute Idee ist. Schließlich endet gerade diese häufig im Keller und verstauben - mieten statt kaufen macht hier also absolut Sinn.
Kleiner Tipp: Lies Dir stets die AGB und Mietbedingungen des jeweiligen Anbieters durch. Kautionen, Abwicklung im Schadensfall und Versicherungsbedingungen können einige Hinweise liefern, ob es sich wirklich um ein faires Rundumpaket handelt.
Privat vermieten und mieten statt kaufen - so geht's auch
Am günstigsten fahren ganz klar die, die sich einfach Dinge bei Privatpersonen ausleihen. Die Plattformökonomie wie wir sie mit shareonimo.at betreiben, ermöglicht genau das. Was in den Anfängen der ersten Plattformen lange unbeantwortet blieb, waren Fragen zur Versicherung, Haftung und Schadensfällen. Hier haben wir nachgezogen.
Tatsächlich kommt es relativ selten vor, dass das zum Thema wird, man möchte dennoch stets eine Antwort haben und im Fall der Fälle abgesichert sein. Mit dem Aufkommen der Sharing Economy und dem Verleihen und Vermieten durch Privatpersonen musste sich also auch am Versicherungsmarkt etwas tun.
So haben sich einige Versicherungen bereits an die Ausarbeitung maßgeschneiderter Produkte gemacht, die genau hier greifen sollen. Wir haben zukünftig einen Partner aus der Versicherungsbranche an unserer Seite um so alle alle privaten Transaktionen absichern zu können.
So sieht versichertes Verleihen auf shareonimo.at aus.
Vermietest Du beispielsweise auf shareonimo.at ein E-Bike, und dieses würde im schlimmsten Fall beschädigt werden, bist Du bei uns bis zu einer Summe von 1Deckungssumme von €12.000,- abgesichert. Ohne Kaution, ohne Selbstbehalt und ohne Stress. Auch umgekehrt ist der Mieter durch uns abgesichert, wenn Dein Produkt einen Schaden während der Vermietung verursacht. Mehr dazu in unserem Versicherungs-Factsheet von shareonimo.at
Die Kosten für diese Absicherung machen einen Bruchteil der Leihgebühr aus, die Du für Deine Gegenstände verlangst und werden sowohl vom Vermieter als auch vom Mieter zu gleichen Teilen getragen.
"Mieten statt kaufen" heißt so viel wie "leben statt warten"
Eine Runde mit dem neuesten sportlichen Elektroflitzer kann unheimlich Spaß machen – 15 Jahre darauf hinzusparen hingegen nicht. Wer lieber erlebt und neue Dinge ausprobiert und wem es egal ist, ob die neueste Spielkonsole ihm gehört oder er sie dann nutzen kann, wenn sie gerade in geselliger Runde braucht, hat in der Sharing Economy die Zeit seines Lebens.
Speziell in Ballungsräumen können sich Nachbarn unheimlich viel zur Verfügung stellen und sich damit gegenseitig unter die Arme greifen und auch selbst dabei profitieren. Mieten statt kaufen scheint nun mal das neue Leben zu werden – und es hat in vielen Bereichen durchaus seine Berechtigung.
Übrigens, schon bei shareonimo.at registriert? Ob als Vermieter oder einfach um gelegentlich bei anderen auszuleihen – sei dabei in Österreichs größter Community rund ums Teilen, Leihen und Verleihen.