Obike - Steht der asiatische Bike-Sharing Anbieter vor der Pleite?
Die Meldungen häufen sich, dass Nutzer von Obike ihre Kaution in der Höhe von 79,- EUR nicht mehr zurückerstattet bekommen. Was ist los mit dem Bike-Sharing Riesen, steht er vor der Pleite? Alle Anzeichen deuten darauf hin, denn die Büropräsenz in Wien ist aufgelöst. Auch dürfte ein Masseverwalter führt das Unternehmen eingesetzt worden sein, es bleibt also abzuwarten, wie es weitergeht.
Kaution an Nutzer nicht ausbezahlt
Als Lösung für die flexible Abstellung der Leihfarräder diente ein Kautionsmodell. In Singapur beträgt knapp 31,- EUR und in Wien sogar satte 79,- EUR. Diese dürfte das Unternehmen in den vergangenen Tagen häufiger nicht mehr rückerstattet haben, wenn Nutzer die Leihfarräder abgestellt haben.
Obikes Bike-Sharing in Wien
Rund 800 Leihfarräder hat das Unternehmen in Wien verteilt. So praktisch sie sind, haben sie auch schon des Öfteren für negative Meldungen gesorgt. Was Obike von seinen Mitbewerbern im Bike-Sharing nämlich abhebt, ist dass Du sie überall abstellen kannst und keine fixe Abstell- Station benötigst. Dadurch wurden die Bikes aber auch schon öfter abgeschlossen entwendet und in die Donau, auf U-Bahn Gleise oder von Brücken geworfen. Nicht nur ein Schaden für den Anbieter, sondern meist noch ein größerer für die Stadt Wien selbst. Mit der möglichen Insolvenz von Obike müssen die knapp 800 Leihfarräder auch aus dem öffentlichen Raum entfernt werden – wahrscheinlich bleibt darauf auch die Stadt Wien sitzen.
UPDATE: Konkurrent Ofo zieht sich auch aus Österreich zurück
Wenige Tage, fast Stunden nachdem die Insolvenz von Obike in Österreich bekannt wurde, folgte auch der chinesische Mitbewebrer Ofo. Auch hier gab man bekannt, die Leihrfahrräder abzuzueihen, wollte aber keine Details über aktuelle Nutzerzahlen und Flottengröße bekannt geben. Im gegenuzug zu Obike wird Ofo nicht ganz verschwinden. Man möchte sich hier auf andere Schlüsselmärkte in Europa konzentrieren, nur eben nicht Wien.
Neue Regelung für Bike-Sharing ab August 2018
Die Stadt Wien hat auf dieses Ärgernis reagiert und führt eine neue Regelung ab 01.August 2018 ein. Diese verpflichtet Anbieter von Bike-Sharing Fahrrädern, jedes einzelne Fahrrad bei der Stadt zu registrieren. Andernfalls werden diese im Zuge der regelmäßigen Reinigungsaktionen der MA48 einfach entfernt.
In Anbetracht der Umstände sind wir stolz Sharing direkt von Nachbar zu Nachbar zu fördern. Asiatische Konzern die mit Ihren mittleerweile gar nicht so günstigen Lösungen den europäischen Markt überfluten sind eben auch nicht immer das Wahre. Gerade, wenn Du das Bike nur gelegentlich verwendest, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, es einfach bei Deinem nachbarn oder jemanden aus Deiner Umgebung zu leihen. Umgekehrt kannst Du es natürlich auch bei uns an andere verleihen. Wie das geht und liest Du hier im Artikel über unsere Verleih-Plattform.
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