Zero Waste - der Umwelt zu Liebe
Dass unsere heutige Gesellschaft zu viel Müll produziert, ist kein Geheimnis. Frag dich doch einmal selbst: Wie oft in der Woche bringst du einen vollen Müllbeutel runter? Wie viel Kartons und Verpackungen landen nach einem Einkauf direkt wieder im Müll?
Genau hier setzt die Zero Waste Bewegung an: Bei diesem Lebensstil wird Müll komplett vermieden. Das gilt nicht nur für Verpackungen, sondern auch für Lebensmittel, Elektroschrott und alle weiteren Dinge, die einfach in der Tonne landen.
Nur wie lässt sich dieser Grundgedanke im Alltag umsetzen? Wie verzichte ich auf Müll, wenn die meisten Produkte nunmal eingepackt sind? In diesem Artikel geben wir dir einfache Tipps mit an die Hand, die du einfach umsetzen kannst.
Was bedeutet Zero Waste eigentlich genau?
Zero Waste ist vielen Menschen ein Begriff – was genau hinter diesem Lebensstil steckt und wie man ihn umsetzt, wissen allerdings die Wenigsten.
Als Begründerin der Bewegung gilt Bea Johnson, die mit ihrer Familie seit 2008 fast müllfrei lebt. Sicher kennst du das bekannte Bild von ihr, auf dem sie stolz ihren Jahresmüll präsentiert: In einem einzigen Einmachglas.
Schnell hat sich dieser Grundgedanke verbreitet: Wie wäre es denn, tatsächlich komplett ohne Müll zu leben? Immer mehr Menschen haben sich der Bewegung angeschlossen und neue Methoden für die Müllvermeidung entwickelt. Dass dennoch einiges zu tun ist, zeigen Zahl des Eu-Statistiikamts Eurostat. Jeder Einwohner der EU produziert im Jahr durchschnittlich 502 Kilogramm Müll. Das ist eine halbe Tonne.
Österreich liegt mit 588 Kilogramm pro Kopf sogar deutlich über dem Durchschnitt. Die Tendenz dieses Wertes ist steigend: Es wird jedes Jahr mehr Müll pro Kopf produziert.
Diese alarmierenden Zahlen, sollten dich zum Umdenken bewegen. Auch wenn du es wahrscheinlich nicht von heute auf morgen schaffst, überhaupt keinen Müll mehr anfallen zu lassen: Wenn wir alle darauf achten, Müll zu vermeiden, haben wir schon viel erreicht.
In welchen Bereichen entsteht der meiste Müll?
Im Alltag wird uns oftmals gar nicht klar, wie viel Müll wir tatsächlich produzieren. Spitzenreiter sind dabei Lebensmittelabfälle. Essen, das weggeschmissen wird, weil es nicht mehr gut ist, nicht schön aussieht oder abgelaufen ist.
Oftmals sind die Produkte noch gut, werden aber gedankenlos entsorgt. Hier müsste ein generelles Umdenken stattfinden: Der Wert der Lebensmittel sollte wieder in den Vordergrund rücken. Das viel diskutierte Mindesthaltbarkeitsdatum trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei, dass einwandfreie Produkte weggeworfen werden, während andere Menschen hungern.
Ein ebenso großes Problem wie Lebensmittelabfälle sind Plastikverpackungen. Gehe einmal deine Einkäufe der letzten Wochen im Kopf durch: Wie viele Produkte waren in Plastik verpackt?
Das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern auch für Drogerieartikel, Kleidung, Zeitschriften und vieles mehr. Selbst wenn du es willst: Viele Produkte findest du gar nicht ohne Plastikverpackung.
Hinzu kommen Unmengen an Kartons und Füllmaterial, die vor allem im Versandhandel anfallen. Eine Bestellung ist nicht nur in ihren eigenen Karton eingepackt, sondern wird für den Versand in einen weiteren gegeben.
Möchtest du den Zero Waste Gedanken leben, hast du also verschiedene Bereiche, in denen du ansetzen kannst. Wie dir das gelingt, erfährst du in den folgenden Kapiteln.
Was sind die Folgen unserer Müllberge?
Dass Müll nicht gut für unsere Umwelt ist, dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Doch was steckt genau dahinter? Wie schadet Müll unserer Umwelt?
Hier zeigt sich: Auf ganz viele verschiedene Wege. Stoffe wie Plastik, die nicht recycled werden können, stellen ein großes Problem dar. Sie müssen verbrannt werden. Dabei gelangen Unmengen an schädlichen Stoffen in die Luft. Müllhalden sind deshalb oftmals toxisch und verursachen einen riesigen Methanausstoß, der eine Katastrophe für die Umwelt ist.
Hinzu kommt, dass riesige Mengen Müll gar nicht erst in den Müllhalden ankommt. Wir alle kennen die Bilder von Plastik im Meer, zugemüllten Landschaften und Co.
Das schadet nicht nur der Umwelt, sondern auch immer öfter den Tieren. Zwei triftige Gründe, ein Bewusstsein für die eigene Müllproduktion zu entwickeln. Das ist auch schon gleich der erste Ansatz, Müll zu vermeiden.
Mache dir bewusst, wie ernst die Lage ist und dass auch du deinen Teil dazu beiträgst. Oftmals sind es schon Kleinigkeiten, mit denen sich viel Müll einsparen lässt.
3 wirkungsvolle Tipps, mit denen du Zero Waste in deinen Alltag integrierst
Ein Zero Waste Lifestyle ist weniger aufwendig, als du wahrscheinlich denkst. Da die Bewegung in den letzten Jahren deutlich an Zuspruch gewonnen hat, gibt es immer mehr praktische Lösungen, die du einfach in deinen Alltag integrieren kannst.
1. Kaufe in Unverpacktläden und Zero Waste Shops ein
Bei einem Gang durch den Supermarkt oder die Drogerie wird schnell klar: Viele Produkte werden gar nicht ohne Plastikverpackung oder Karton angeboten.
Eine gute Alternative sind Unverpacktläden. Obst und Gemüse sind hier grundsätzlich nicht in Plastik oder sonstige Verpackungen eingeschweißt. Stattdessen wird auf wiederverwendbare Beutel und Netze gesetzt.
Viele Produkte kaufst du in Glasbehältern. Diese kannst du entweder vor Ort erwerben oder von zu Hause mitbringen. Sie sind eine umweltfreundliche und hygienische Alternative zu Plastikbechern und Co. Oftmals wiegst du dabei genau die Menge ab, die du brauchst. Das hat den weiteren Vorteil, dass weniger Lebensmittel weggeschmissen werden müssen, wodurch ebenfalls weniger Müll entsteht.
Mittlerweile gibt es solche Zero Waste Shops in vielen Städten. Unverpacktläden findest du in Wien beispielsweise gleich mehrere. Schau doch mal vorbei und mach dir die Gläser voll.
2. Verwende Verpackungen und Produkte für einen neuen Zweck
In einer idealen Welt würden wir Verpackungen einfach wiederverwenden oder für andere Zwecke nutzen. Leider geschieht dies nur selten, obwohl viele Dinge wirklich praktisch sind.
Kartons kann doch eigentlich jeder gebrauchen, um Dinge aufzubewahren. Eierkartons eignen sich wunderbar für Bastelprojekte, Kosmetikbehälter können wiederbefüllt werden.
3. Setze auf Mehrweg statt Einweg
Wenn es nicht möglich ist, komplett auf eine Verpackung zu verzichten, ist Mehrweg immer besser als Einweg. Halte gezielt nach Glas Ausschau, bevor du zu Plastik greifst.
Glasbehälter haben außerdem den Vorteil, dass du sie auch für Dekoration oder ein Hobby verwenden kannst. Damit tust du der Umwelt etwas Gutes und förderst deine Kreativität.
So hilft dir shareonimo.at bei der Müllvermeidung
Zero Waste ist mehr als nur ein Lifestyle. Es ist ein Grundgedanke, bei dem wir dazu beitragen, der Umwelt und den Tiere nicht weiter mit unserem Müll zu schaden.
Denke bei deinem nächsten Einkauf doch einfach daran, wie viel Müll dadurch wieder anfallen wird. Ein Bewusstsein dafür zu haben, ist der erste Schritt in die richtige Richtung.
Wir möchten auch unseren Teil dazu beitragen: Bevor du Dinge wegschmeißt oder dir gar erst unnötig anschaffst, vermiete sie doch einfach an andere. Entdecke was Mitglieder auf shareonimo.at gerne ausleihen und starte in deiner Abstellkammer die Suche nach den passenden Gegenständen. Das Vermieten spart Ressourcen, Müll und du machst anderen damit eine Freude. #keepsharing