Plastikmüll in Österreich - Die Herausforderung der Kunststoffabfälle
In Österreich wird verstärkt an Lösungen für das Problem der Kunststoffabfälle gearbeitet, insbesondere im Hinblick auf die Recyclingziele der Europäischen Union (EU) und die Umsetzung der EU-Kunststoffstrategie. Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus (BMLRT) hat Forschungsarbeiten und Studien in Auftrag gegeben, um ein besseres Verständnis für die Situation in Österreich zu gewinnen.
Studien zur Bewältigung von Plastikmüll
Eine der wichtigen Studien ist die "Kunststoffabfälle in Österreich – Aufkommen und Behandlung" aus dem Jahr 2017. Diese Studie wurde in Zusammenarbeit mit dem Umweltbundesamt (UBA) durchgeführt und zielt darauf ab, einen umfassenden Überblick über das Aufkommen und die Behandlung von Kunststoffabfällen in Österreich im Referenzjahr 2015 zu geben. Sie enthält Informationen zur Menge der Abfälle, deren Zusammensetzung nach Abfallarten und Kunststoffanteilen sowie deren Herkunft und Verwendungsbereiche.
Die Ergebnisse zeigen, dass jährlich etwa 0,92 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle in Österreich anfallen, wobei der Großteil in gemischten Abfällen enthalten ist.
Eine weitere bedeutende Studie, die 2018 in Auftrag gegeben wurde und Anfang 2020 abgeschlossen wurde, beschäftigt sich mit der Sortierung und dem Recycling von Altkunststoffen in Österreich im Jahr 2019. Diese Studie sollte umfassende Informationen über die vorhandenen Anlagen zur Sortierung und zum Recycling von Kunststoffabfällen, eingesetzte Technologien und vorhandene Kapazitäten liefern. Die gesammelten Daten dienten als Grundlage für Maßnahmenvorschläge, um das Recycling von Kunststoffabfällen in Österreich zu erhöhen und innovative Recyclingtechnologien zu fördern.
Die Europäische Kunststoffstrategie und globale Lösungen
Die Bemühungen zur Bewältigung von Kunststoffabfällen in Österreich sind Teil eines globalen Problems. Ein wichtiger Rahmen dafür ist die Europäische Kunststoffstrategie, die im Jahr 2018 verabschiedet wurde. Diese Strategie basiert auf dem Kreislaufwirtschaftspaket der EU aus dem Jahr 2015 und setzt ehrgeizige Ziele bis 2030. Lies bei uns mehr über Kreislaufwirtschaft vs. Linearwirtschaft inklusive Definition und Beispielen
Dazu gehört die Wiederverwendbarkeit oder das Recycling sämtlicher Kunststoffverpackungen, die Steigerung des Kunststoffrecyclings um mehr als die Hälfte und die Vervierfachung der Kapazitäten für Sortierung und Recycling im Vergleich zu 2015. Darüber hinaus strebt Europa eine Vorreiterrolle in der Entwicklung von Sortier- und Recyclingtechnologien an.
Die Plastikverschmutzung ist ein weltweites Problem, das nur durch internationale Zusammenarbeit gelöst werden kann. Umso unterstützenswerter sind internationale Bündnisse wie etwa #breakfreefromplastic angeschlossen, das sich gemeinsam mit über 1.000 anderen Organisationen und Gruppen für eine Welt ohne Plastikverschmutzung einsetzt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es notwendig, nicht nur die Recyclingraten zu erhöhen, sondern auch systemische Veränderungen und ganzheitliche Maßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben. Prävention ist dabei der Schlüssel.
Jeder von uns kann relativ einfach etwas bewusster mit Kunststoffen umgehen und nachhaltige Alternativen in Betracht ziehen. Nur durch gemeinsame Anstrengungen auf globaler und lokaler Ebene können wir die Herausforderungen der Plastikverschmutzung erfolgreich bewältigen. Dazu haben wir auch gleich ein paar Tipps für dich zusammengefasst.
Weniger Plastikmüll: Tipps für dich und unsere Umwelt
Hey, du möchtest etwas gegen Plastikmüll tun? Das ist großartig! Hier sind ein paar coole Tipps, wie du Plastik in deinem Leben reduzieren kannst:
1. Bye-bye Plastiktüten
Vergiss die Einweg-Plastiktüten im Supermarkt. Die meisten Märkte haben hier ohnehin bereits erste Aktionen gesetzt. Hol dir stattdessen einen stylischen Stoffbeutel oder eine faltbare Einkaufstasche. Die kannst du immer wieder verwenden und sie sehen viel cooler aus!
2. Deine eigene Wasserflasche
Schluss mit Einweg-Plastikflaschen! Schnapp dir eine Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl. Die kannst du auffüllen, wo du willst, und sparst dabei jede Menge Plastik.
3. Verpackungsfrei einkaufen
Geh mal zu einem Unverpackt-Laden oder auf den Markt. Hier kannst du frische Sachen ohne Plastikverpackungen kaufen. Bring einfach deine eigenen Behälter mit – das ist super umweltfreundlich. Eine kleine Übersicht über Läden, in denen du unverpackt einkaufen kannst haben wir hier für dich.
4. Koch selbst, bring mit
Vermeide Takeaway-Essen, das oft in Plastik verpackt ist. Koch lieber selbst oder bring dein eigenes Essen in wiederverwendbaren Behältern mit zur Arbeit oder zur Schule.
5. Natürliche Pflege
Check die Inhaltsstoffe deiner Pflegeprodukte. Wähle Produkte ohne Mikroplastik und Chemie. Natürliche Alternativen sind nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch besser für deine Haut.
6. Plastikfreie Reinigung
Putzen geht auch ohne Einweg-Plastikflaschen. Nutz umweltfreundliche Reinigungsmittel in wiederverwendbaren Behältern oder mix deine eigenen Reinigungslösungen.
8. Schlau konsumieren
Überleg vor dem Kauf, ob du das Produkt wirklich brauchst. Weniger Impulskäufe und mehr Qualität bedeuten weniger Müll. Auch das Mieten von Gegenständen, die nur gelegentlich brauchst, sind hier eine gute Möglichkeit ohne Verzicht, die Ressourcen zu schonen. Auf shareonimo.at bist du dafür ja bereits goldrichtig.
9. Gemeinsam stark
Mach mit bei lokalen Projekten, die gegen Plastikmüll kämpfen. Zum Beispiel Clean-Up-Aktionen oder Initiativen, die Tipps für ein plastikfreies Leben teilen.
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